Heunetze fürs Pferd

Wo eignet sich der Einsatz von Heunetzen?

Pferde sind Dauerfresser, die regelmäßig kleine Mengen Heu über den Tag verteilt zu sich nehmen sollten. Da es in den meisten Ställen organisatorisch unmöglich ist, dem Pferd alle paar Stunden eine kleine Portion Heu vorzulegen, können Heunetze die Fressgeschwindigkeit herabsetzen. Heunetze ziehen die Fresszeiten in die Länge, ohne dass die Futtermenge erhöht werden muss. Studien zufolge zupfen Pferde an einem Kilogramm Heu im Netz 86 mal, was doppelt so viel wie bei einem Kilogramm losem Heu ist. Demnach eignet sich die Fütterung im Heunetz für die Nachtfütterung beispielsweise gut, da dann die Fresspausen zur Morgenfütterung kürzer ausfallen.
Auch bei Pferden in Weide-, Offenstall- und Paddockhaltung, denen man das Heu nicht lose auf den Boden werfen möchte, hat sich die Heunetzfütterung bewährt. So wird das frische Heu nicht schmutzig, der Verlust von gutem Heu fällt geringer aus und das Heu wird nicht durch den Wind davon getragen.
Vorsicht bei Pferden mit Hufeisen: Manche Pferde haben die Angewohnheit beim Fressen zu scharren. Hängt das Heunetz zu tief, kann sich ein Pferd mit Hufeisen darin verfangen. Das kann zu verhängnisvollen Situationen führen. Heunetze hängen idealerweise 20 bis 30 cm über dem Boden, damit das Pferd in einer bequemen Kopf-Hals-Haltung fressen kann. Für beschlagene Pferde ist das meist zu tief. Hersteller von Wandnetzen mahnen zudem, ihre Netze nur bei unbeschlagenen Pferden aufzuhängen. Wir raten außerdem davon ab, beschlagenen Pferden das Heunetz über Nacht in der Box zu lassen.

Welches Heunetz eignet sich für mein Pferd?

Heunetze gibt es mit unterschiedlichen Maschenweiten. Je größer die Maschen sind, desto leichter ist es für das Pferd Heu herauszuzupfen und desto schneller hat es seine Portion verputzt. Möchtest du dein Pferd ausreichend lange beschäftigen, ist eine geringe Maschenweite von ca. 4 bis 5 cm ideal. Größere Maschen sind nur für Pferde geeignet, die unter Aufsicht fressen und bei denen man das Heu nicht auf den Boden legen möchte. Denn die Gefahr, dass sich Pferde mit ihren Hufen in den weiten Maschen verfangen, ist sehr prominent. Außerdem verlängern Heunetze mit großen Maschen die Fresszeit nicht, da der Großteil des Heus einfach herausfallen kann.
Fallen die Maschen kleiner als 4 cm aus, kann das vor allem bei Heunetz-Einsteigern nicht nur zu Frust führen, sondern auch Zahn- und Kieferprobleme hervorrufen.
Welche Maschenweite für dein Pferd geeignet ist, solltest du von den Bedürfnissen deines Pferdes abhängig machen. Für Ponys und leichtfuttrige Pferde empfehlen sich kleine Maschen mit 4 cm oder kleiner. Für schwerfuttrige Pferde sind Heunetze mit 6 cm Maschenweite oder mehr empfehlenswert.
Neben der Maschenweite ist auch die Füllmenge des Netzes entscheidend. Überlege dir vor dem Kauf eines Heunetzes, wie viel Heu pro Ration notwendig ist. In unserem Onlineshop findest du daher Heunetze, die 4 kg fassen, aber auch eine deutlich kleinere Maschenbreite haben. Für mehrere Pferde oder große Pferde, die pro Portion einen kleinen Heuballen verspeisen dürfen, eignen sich Heunetze, die ein Fassungsvermögen von bis zu 9 kg haben. Für Offenstall- und Gruppenhaltungen kannst du außerdem Rundballen-Heunetze kaufen, die über den Heuballen gestülpt und mittels Kordelzug verschlossen werden.
Hast du ein Pferd, das das Heunetz schnell kaputt reißt, um ans Futter zu kommen, kannst du ein stabiles, langlebiges Heunetz aus festen Nylonbändern wählen.

Welche Heunetze eignen sich zur Verwendung im Heubedampfer?

Beim Bedampfen von Heu müssen hohe Temperaturen entstehen, damit alle Allergene, Mikroorganismen, Pilz- und Schimmelsporen abgetötet werden und für das Pferd keine gesundheitliche Belastung mehr darstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Heu über 90 Grad, besser noch über 100 Grad erhitzt. Wer dann die Heuportion mit einem Netz in den Bedampfer legt, erhält ein geschmolzenes Heunetz. Damit werden schädliche Inhaltsstoffe des Materials auf das Heu übertragen. Daher geben Hersteller von Heubedampfern an, ausschließlich hitzebeständige Heunetze beim Bedampfen von Heu zu verwenden. Handelsübliche Heunetze aus Nylon sind gänzlich ungeeignet. Um auf der sicheren Seite zu sein, halte nach der klaren Deklaration hitzebeständiges Heunetz" Ausschau.

Welche Heunetze sind hitzebeständig?

Wer seine Heunetze in Verbindung mit einem Heubedampfer verwenden möchte, sollte sehr genau hinschauen. Denn nicht alle Heunetze sind hitzebeständig. Beim Bedampfen können mehr als 100 Grad Celsius entstehen. Wer dann ein nicht-hitzebeständiges Heunetz in den Bedampfer packt, läuft Gefahr, dass das Material schmilzt, schrumpft oder spröde wird. Das ruiniert nicht nur das Heu, sondern kann auch dem Gerät schaden. Informiere dich daher vorher, ob deine Heunetze hohen Temperaturen standhalten können. In der Regel sind Heunetze aus Polypropylen, die als hitzebeständig ausgeschrieben sind, die richtige Wahl.