Mit der richtigen Grundausstattung zum eigenen Hund
Ein Hund ist ein treuer Begleiter, der das Leben des Menschen bereichert. Damit der Hund rundum glücklich und gesund ist, muss man seinen Bedürfnissen gerecht werden. Welche Grundausstattung an Hundezubehör zum Spazierengehen, Ausruhen und Herumtoben benötigt wird, zeigen wir dir hier. Zudem findest du hilfreiche Informationen zu zusätzlicher Hundeausstattung, die ergänzend notwendig vor der Anschaffung eines Hundes ist.
Mit 8 Fragen zum eigenen Hund: Bin ich bereit für einen eigenen Hund?
Sich einen Hund anzuschaffen, ist eine lebensverändernde Entscheidung, die nicht leichtfertig oder vorschnell getroffen werden sollte. Dabei ist es ganz gleich, ob man sich den Hund aus dem Tierheim holt oder direkt vom Züchter – das Lebewesen Hund hat seine Bedürfnisse, denen man gerecht werden muss.
Denke also vorab über absolute Killerkriterien nach und betrachte die Entscheidung ohne die rosa Brille. Der Hund muss zu deinen Lebensumständen passen, genauso wie deine Lebensumstände Freiraum für die Bedürfnisse des Hundes geben sollten. Sonst tust du deinem Hund nichts Gutes.
1. Passt die Hunderasse zu mir?
Die einzelnen Hunderassen wurden zu bestimmten Zwecken gezüchtet, die Charakter und Energielevel des Hundes maßgeblich beeinflussen. Stelle dir die Frage, ob du der ausgesuchten Hunderasse ein art- und rassengerechtes Leben bieten kannst. Wünschst du dir einen ruhigen Familienhund, wäre ein Australian Cattle Dog nicht die richtige Wahl. Genauso wenig wäre eine wenig lauffreudige Bulldogge der richtige Hund für jemanden, der sich einen Reitbegleithund wünscht.
2. Über wie viel Hundeerfahrung verfüge ich?
Das Maß an Hundeerfahrung und Wissen über Hunde bestimmt nicht nur, ob du dir einen Hund zulegst, sondern auch welche Rasse, welches Alter und ob es ein Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim sein soll. Doch auch, wenn es an der einen oder anderen Stelle an Wissen noch fehlt: Hundetrainer und Hunderatgeber unterstützen dich dabei, die Wissens- und Erfahrungslücken zu schließen.
3. Kann ich mir einen Hund leisten?
Neben der Anschaffung kostet der Unterhalt des Hundes Geld im Monat – Hundesteuer, hochwertiges Hundefutter, Pflegeprodukte, Hundespielzeug, eventuell ein Hundesitter etc. Aber auch unvorhergesehene Kosten durch Tierarztbesuche müssen in deine Überlegungen einfließen.
4. Der Zeitfaktor: Habe ich ausreichend Zeit für meinen Hund?
Hunde sind Rudeltiere, die am liebsten immer in der Nähe ihres Besitzers sein wollen. Hast du ein ausreichend großes Zeitkontingent für Erziehung und Training, Spaziergänge, Spiele, Streicheleinheiten und andere Aufmerksamkeiten? Vor allem in der Anfangszeit solltest du viel Zeit für Gewöhnung, Erziehung und Hundeschule einplanen. Auch darüber hinaus ist der beste Weg für eine enge Partnerschaft zum Hund Zeit – viel Zeit.
5. Was passiert mit dem Hund, wenn ich auf Arbeit/im Urlaub/krank bin?
Bezogen auf deine verfügbare Zeit solltest du dir überlegen, was mit dem Hund während deiner Arbeitszeit passiert. Und wer mit dem Hund rausgeht, wenn du bettlägerig bist. Hier kann neben Bekannten ein Hundesitter die Lösung sein. Bedenke hierbei wiederum die zusätzlichen Kosten.
Menschen, die häufig auf Reisen sind und dabei nicht die Absicht haben, ihren Hund überall hin mitzunehmen, sollten eher von einem Hund absehen.
6. Gibt es Kinder oder sind welche in der Planung?
Kinder können quietschende Laute von sich geben, die den Hund triggern können. Im Zusammenleben von Kind und Hund können öfter Missverständnisse in der Kommunikation entstehen, die zu unerwünschten Zwischenfällen führen. Nicht alle Hunde können in der Nähe von Kindern entspannt bleiben. Weiterhin spielt auch hier der Zeitfaktor eine Rolle, denn gerade Neugeborene und Kleinkinder bedürfen viel Aufmerksamkeit, die am anderen Ende für den Hund fehlt.
7. Sind meine Wohnverhältnisse hundgerecht?
Einen lauffreudigen und/oder großen Hund in einer 1-Zimmer-Wohnung zu halten, ist eher ungeeignet – hast du ausreichend Platz? Hast du in deiner Wohnung einen ruhigen Ort für einen Schlafplatz für deinen Hund? Sind alle Giftpflanzen, zerbrechliche Gegenstände und freiliegenden Elektrokabel außerhalb der Hundenähe? Hast du eventuell einen Garten oder Grünflächen in der Nähe, um dem Bewegungsbedürfnis deines Hundes gerecht zu werden?
8. Habe ich das notwendige Zubehör für meinen ersten Hund angeschafft?
Wenn du bis hierher alle Fragen positiv beantworten konntest, kannst du ernsthafter über die Anschaffung eines Hundes nachdenken. Nun ist es Zeit, sich über das notwendige Zubehör Gedanken zu machen. Im nachfolgenden Abschnitt liest du alles über Grundausstattung für einen Hund.
Was gehört zur Grundausstattung für einen Hund?
Dein Hund zieht bei dir ein. Damit sich dein Hund nicht nur vom ersten Moment an wohlfühlt, sondern damit du mit ihm auch sicher spazieren gehen kannst, haben wir hier die Grundausstattung für deinen Hund aufgelistet.
Transport des Hundes
Für einen guten Start ins gemeinsame Leben empfiehlt sich für große und schwere Hunde eine Transportbox, um die Autofahrt ohne schwerwiegende Vorkommnisse zu überstehen. Kleinere und mittelgroße Hunde können mit einem Hundegeschirr und einem Anschnallgurt auch auf der Rückbank befestigt werden. Kein Halsband! Ein Halsband würde den Hund bei einer harten Bremsung würgen.
Gassi gehen: Leine, Halsband oder Geschirr
Egal, wie kurz oder lang die Spazierrunden ausfallen, Hundeleine, Halsband und Hundegeschirr müssen zum Hund passen. Dabei beeinflusst die Größe des Hundes, sein Trainingsziel und sein Erziehungsstand die Auswahl der richtigen Ausrüstung. Im Ratgeber über Hundeleinen und Hundegeschirre liest du, wie du das passende Zubehör für deinen Hund findest.
Weiterhin solltest du beim Spazierengehen immer ein paar Kotbeutel dabei haben, um die Hinterlassenschaften deines Hundes beseitigen zu können.
Selbstverständlich: Hundefutter und Näpfe
Dein Hund benötigt zwei Hundenäpfe: Einen zum Fressen und einen zum Trinken. Während der Napf mit frischem Trinkwasser immer gefüllt und zugänglich sein sollte, reicht es bei vielen Hunde aus, sie einmal am Tag zu füttern. Achte bei den Näpfen darauf, dass sie zur Größe des Hundes passen, ausreichend Gewicht und eine rutschfeste Unterseite mitbringen, damit der Hund in Ruhe fressen kann. Für unterwegs kannst du einen faltbaren Napf oder eine Trinkflasche mit integriertem Napf nutzen.
Für die Gesunderhaltung des Hundes ist ein hochwertiges Hundefutter essentiell, das den Hund mit allen nötigen Nährstoffen versorgt und frei von unnötigen Zusatzstoffen ist. Näheres zum Hundefutter und Hundeleckerli findest du im Ratgeber „Hunde gesund füttern“.
Damit dein Hund erholsam schlafen kann: Hundebett und Hunde kissen
Ein ausgewachsener Hund hat ein Ruhebedürfnis von 12 bis 14 h, ein Welpe sogar 15 bis 20 h am Tag. Er braucht demnach ein Hundebett oder Hundekissen, auf dem er seinem Schlafbedarf gerecht werden kann. Das Hundebett sollte in Form und Größe zu den Schlafgewohnheiten des Hundes passen. Wie du das richtige Bett für deinen Hund findest, kannst du im Ratgeber über Hundebetten nachlesen.
Das Hundebett sollte an einem Ort Platz finden, an dem dein Hund zwar Teil der Familie sein kann, aber ausreichend Ruhe hat. Eine Ecke im Wohnzimmer ohne Zugluft ist beispielsweise ein geeigneter Ort.
Für gesunde Hunde: Pflegeutensilien für Hunde
Eine regelmäßige und angepasste Fell-, Ohren-, Augen-, Zahn- und Pfotenpflege des Hundes sind für seine Gesunderhaltung erforderlich. Wie intensiv die Fellpflege des Hundes ausfällt, ist dabei von seiner Haarstruktur und Haarlänge abhängig. Um Verfilzungen bei langhaarigen Hunden zu vermeiden, gehört eine Fellbürste zu den essentiellen Dingen in der Grundausstattung des Hundes. Bei Hunden mit Kurzhaar reicht oftmals ein Pflegehandschuh aus.
Hat sich dein Hund in etwas Stinkigem gewälzt, solltest du ein rückfettendes Hundeshampoo im Schrank haben.
Weiterhin gehören zur Hundepflege Zeckenzange, Krallenschere und hin und wieder auf Pflegemittel für Augen und Ohren zur Grundausstattung des Hundes. Auch antibakterielle und pflegende Salben sollten sich im Erste-Hilfe-Koffer finden, um Wunden versorgen zu können.
Im Ratgeber zur Hundepflege gehen wir näher auf die Fellpflege des Hundes ein.
Zum Austoben: Hundespielzeuge
Grundsätzlich hat jeder Hund einen Spieltrieb, der wiederum bei dem einen Hund mehr, bei dem anderen weniger stark ausgeprägt ist. Spielen bedeutet sowohl körperliche und geistige Auslastung des Hundes, als auch wertvolle Zeit mit dem Menschen. Setze daher ein Hundespielzeug mit auf deine Checkliste zur Grundausstattung des Hundes.
Damit du bei der großen Auswahl an Hundespielzeug durchblickst, haben wir im Ratgeber über Hundespielzeug alles Wichtige für dich zusammengefasst.
Für kalte Regentage: Hundemantel und Hundejacke
Nicht jeder Hund benötigt eine wasserdichte Hundejacke oder einen gefütterten Hundemantel. Je nach Wetterlage, Fellzustand und Gesundheitszustand des Hundes kann ein Hundemantel allerdings sinnvoll sein. Damit die Gassirunde auch an verregneten und kalten Tagen Spaß macht, kannst du mithilfe unseres Ratgebers über Hundemäntel genau die richtige Jacke für deinen Hund finden.
Checkliste für einen gelungenen Start ins Leben mit Hund
Erstausstattung für Hundewelpen: Worauf muss ich achten?
Als Ersthundebesitzer solltest du neben der generellen Grundausstattung des Hundes die Besonderheiten berücksichtigen, wenn du dir einen Welpen zulegst. Denn diese haben andere Ansprüche an ihre Ausrüstung als ein ausgewachsener Hund.
Mitwachsendes Hundegeschirr
Ob generell ein Halsband oder Hundegeschirr besser ist, da scheiden sich die Geister. Bei einem Welpen sollte man allerdings mit einem Hundegeschirr beginnen, um ihn an die Leine zu gewöhnen. Denn ein Geschirr verteilt den Druck besser und vermeidet damit punktuellen Zug auf den Nacken. Berücksichtige, dass der Körper eines Welpen noch fragil und wenig belastbar ist. Um nicht monatlich erneut zum Geldbeutel greifen zu müssen, sollte das Hundegeschirr für Welpen größenverstellbar sein und mitwachsen können. Lege Wert auf weiches Material, sodass es nicht zu Scheuerstellen kommt.
Die Hundeleine darf nicht zu lang oder zu schwer ausfallen, damit das Gewicht seinen Tragekomfort nicht einschränkt und der Welpe dadurch negative Erfahrungen macht. Ebenso sollte eine Leine für Welpen so robust sein, dass sie die den spitzen Zähnchen standhalten kann. Für Welpen eignen sich demnach Hundeleinen aus Leder, Gummi und Nylon.
Was das Führen an der Leine anbelangt, solltest du den Welpen langsam, in kleinen Einheiten daran gewöhnen und mit viel Futter- und sozialem Lob, wie Streichel- und Spieleinheiten, arbeiten.
Schütze deine Inneneinrichtung mit Knabberzeug für Junghunde
Harte und weiche Hundespielzeuge kommen nicht nur dem Spieltrieb des Welpen entgegen, sondern fördern auch seine Motorik und Schnüffelspiele seine Konzentrationsfähigkeit und Frustrationstoleranz. Kuscheltiere können dem Welpen Anlehnung bieten, sollten Herrchen oder Frauchen einmal nicht in der Nähe sein oder die Trennung von der Mama erst kürzlich zurückliegen.
In Zeiten des Zahnwechsels haben harte Spielzeuge und Kauartikel, wie getrocknete Rinderhaut, noch eine besondere Aufgabe: Sie mindern das unangenehme, juckende Gefühl am Zahnfleisch, wenn die Zähne durchstoßen. Mit entsprechendem Knabberzeug verhinderst du, dass sich dein Welpe an Möbeln, Tapeten und Hausschuhen vergeht. Das Spielzeug sollte robust sein, damit sich keine verschluckbaren Kleinteile ablösen, aber nicht zu hart sein, damit er sich nicht die Milchzähne daran ausbeißt.
Hundebett für die Zukunft kaufen? Hundebett eher in der aktuellen Hundegröße wählen
Um Geld zu sparen, könnte man doch gleich ein großes Hundebett kaufen, das der Welpe im ausgewachsenen Alter nutzen kann, oder nicht? Der Gedanke ist zwar gut gemeint, ist aber für einen Welpen eher kontraproduktiv. Welpen, die noch nicht stubenrein sind, könnten den ungenutzten Bereich des Bettes oder der Kuscheldecke in eine Toilette umfunktionieren, da sie dafür weichen Untergrund bevorzugen.
Füllt der Welpe sein Bett aus, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er es als Toilette benutzt.
Auch der Futternapf wächst mit
Wie schon beim Hundebett sollte auch die Napfgröße an die aktuelle Welpengröße angepasst sein. Selbst wenn der Kleine ein großer Hund werden möchte, sollte der Napf nur so groß sein, dass der Welpe problemlos daraus fressen oder trinken kann. Eine rutschhemmende Unterseite oder eine Napfunterlage geben dem Napf einen stabilen Stand und rutschen nicht durch die Gegend. Ein ausreichendes Gewicht durch beispielsweise Keramik oder Edelstahl verhelfen zu zusätzlichem halt. Hundenäpfe aus Keramik und Edelstahl lassen sich zudem kinderleicht reinigen.