Hufbeschlag im Winter und das Problem Aufstollen

So romantisch die Vorstellung eines winterlichen Spaziergangs oder Ausritts mit Pferd im Schneegestöber auch sein mag, birgt das Aufstollen von Schnee unter den Hufen auch einige Gefahren. Um dies zu verhindern, geben wir dir ein paar Tipps und beraten dich umfassend zum Thema Winterbeschlag.

Was passiert beim Aufstollen?

Das Problem des Aufstollens sieht man eigentlich nur bei Pferden, die beschlagen sind. Das besondere Zusammenspiel von Wärme und Kälte sorgt dafür, dass sich der Schnee, der sich direkt unter den Hufen befindet, zu festen Eisklumpen formiert und Schicht für Schicht dicker wird. Der warme Pferdehuf trifft auf den Schnee, der durch die Körperwärme des Pferdes in den Huf gepresst und leicht angetaut wird. Die durch den permanenten Bodenkontakt sehr kalten Hufeisen sorgen dafür, dass der angepresste und aufgetaute Schnee direkt wieder einfriert. So bildet sich – je länger das Pferd sich im Schnee aufhält – Schicht um Schicht ein Eisklumpen um den Huf, der sich nicht mehr von selbst ablöst. Das Pferd verliert schließlich den direkten Kontakt zum Boden, sodass sich die Verletzungsgefahr durch Ausrutschen oder Stolpern extrem erhöht.

Was hilft gegen Aufstollen beim Pferd?

Es gibt einige Möglichkeiten, um das Aufstollen mehr oder weniger zuverlässig zu verhindern. Für welche Methode du dich entscheidest, hängt davon ab, wie sehr das Aufstollen in deiner Region witterungsbedingt ein Thema ist. Während es in Höhenlagen schon ab Oktober bis in den Frühling hinein eine geschlossene Schneedecke geben kann, sind es im Flachland meist nur wenige Tage, an denen man sich mit den Gefahren des Aufstollens beschäftigen muss.

Hufgrips/Schneegrips

Hufgrips sind für beschlagene Pferde und einer länger anhaltenden Schneedecke eine optimale Dauerlösung, um die Rutschgefahr durch Aufstollen zuverlässig zu verhindern. Sie bestehen aus Kunststoff und werden vom Hufschmied angepasst und angebracht. Durch das flexible Gummimaterial ist ständig in Bewegung und verhindert somit das Aufstollen des Schnees.

In der Regel können Hufgrips – einmal vom Hufschmied angepasst – mehrere Winter verwendet werden.

Huflederkitt

Huflederkitt eignet sich ideal als Übergangslösung, z.B. bis der Hufschmied die Hufgrips anbringt oder in Regionen, wo der Schnee nicht lange liegen bleibt.

Die Tafeln müssen in heißem Wasser erwärmt werden, sodass sich eine kaugummiähnliche Masse bildet, die dann auf den zuvor sehr sorgfältig gereinigten und getrockneten Huf aufgetragen werden.

Hufeinlagen Anti Slip

Die Hufeinlagen Anti Slip funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie die vom Hufschmied eingesetzten Hufgrips, jedoch lassen sie sich mit etwas Übung und mithilfe einer speziellen Montagezange alleine in das Hufeisen einsetzen. Es sollte beim Anbringen auf eine optimale Passform geachtet werden. Für die bestmögliche Anpassung gibt es jeweils zwei Typen für Vorder- und Hinterhufe.

Lifehack Huffett – die Lösung gegen Aufstollen?

Häufig hört man, dass das großzügige Einpinseln der Hufe mit Huffett gegen Aufstollen helfen soll. Für kurze Strecken, z.B. bei einem gemeinsamen Spaziergang, ist das eine einfache Methode. Das Huffett wird durch die Bewegungen jedoch sehr schnell abgetragen, sodass die Wirkung ziemlich schnell nachlässt. Für Ausritte oder längere Aufenthalte im Schnee ist Huffett also nicht geeignet.

Rutschgefahr vermindern mit Vogelsand

Bei Eisglätte kann nicht nur für Hufeisenträger jeder Schritt zur Rutschpartie werden. Egal ob barhuf oder beschlagen, um den Grip kurzzeitig während einer Glättephase zu erhöhen, kann ein auf die Hufsohle oder das Hufeisen aufgetragener Polyurethan-Hufkleber und darauf aufgestreuter Vogelsand für mehr Trittsicherheit sorgen.

Hufbeschlag im Winter – ja oder nein?

Insbesondere in schneereichen Gegenden treibt viele Pferdebesitzerinnen und -besitzer die Frage um, ob man im Sinne der höheren Sicherheit auf den Winterbeschlag verzichtet und dem Pferd Barhuf-Zeit gönnt. Das kann durchaus sinnvoll sein, vorausgesetzt dein Pferd steht vorwiegend auf natürlichen Untergründen oder hat anderweitig keine orthopädischen oder hufbedingten Probleme, die das Tragen von Hufeisen erforderlich machen.

Bei der Frage, welche Option für dein Pferd im Winter am meisten Sinn macht, kann dir dein Hufschmied oder Hufpfleger sicherlich beratend zur Seite stehen. Falls du dich für die Damit dein Pferd ausreichend Zeit hat, um sich mit dem neuen Laufgefühl auseinanderzusetzen, solltest du die Hufeisen vor Einbruch des Winters abnehmen lassen.

Hufschuhe im Winter – worauf soll ich achten?

Dein Pferd ist Hufschuhträger und du möchtest wissen, was du im Winter für besseren Grip in den Hufschuhen tun kannst? Grundsätzlich sollte man bei Hufschuhen für den Winter Modelle auswählen, die über ein grobes Profil verfügen. Bei einer festen Schneedecke können zudem Stollen den Grip erhöhen. Diese sind jedoch nicht mit jedem Hufschuh kompatibel. EasyCare bietet z.b. Stollen für zahlreiche Modelle an. Die Löcher hierfür müssen mittels einer Bohrmaschine meist selbst gebohrt werden.

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