Oberbekleidung für Reiterinnen und Reiter – FAQs

Reiterin mit wärmender Teddyfleece-Jacke in beige

1. Ab welcher Körbchengröße benötige ich beim Reiten einen Sport-BH?

2. Wie oft soll ich meinen Sport-BH, den ich beim Reiten trage, waschen?

3. Kann ich auch meine herkömmliche Unterwäsche beim Reiten tragen?

4. Welche Reit-Oberteile eignen sich bei starkem Schwitzen?

5. Welches Material eignet sich am besten für Reiterinnen und Reiter, die unter Allergien oder Neurodermitis leiden?

6. Kann ich meine Alltagspullis für das Reiten verwenden?

7. Wie pflege ich mein Funktions-Reitshirt?

8. Woran erkenne ich, dass mein Funktionsshirt für das Reiten im Winter geeignet ist?

9. Warum schwitze ich beim Reiten in meiner Fleecejacke, obwohl sie doch angeblich so atmungsaktiv sein soll?

10. Worin liegt der Unterschied zwischen Strickfleece, Sherpafleece, Teddyfleece und normalem Fleece?

11. Welche Reitjacke eignet sich am besten für den Winter?

12. Was ist der Unterschied zwischen Softshell und Hardshell?

13. Ich möchte auf Daunen in meiner Reitjacke verzichten und dennoch eine gut wärmende Jacke für den Reitstall haben.

1. Ab welcher Körbchengröße benötige ich beim Reiten einen Sport-BH?

Die weibliche Brust ist nur in geringem Maße mit stützendem Muskelgewebe ausgestattet, sodass bei bewegungsintensiven ein zusätzlicher textiler Support notwendig ist, der die Brust vor kleinsten Verletzungen am Gewebe schützt. Mit einem gut sitzenden Sport-BH wird die Brust komprimiert und ist den gewebeschädigenden Auf- und Ab-Bewegungen nicht mehr ausgeliefert, zudem wirkt sich das Tragen eines Sport-BHs durch ein besseres Tragegefühl auch auf die sportlichen Leistungen aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob man ein A-Körbchen oder ein D-Körbchen hat. Während bei kleineren Cups bis B für intensive Trainingseinheiten auch ein Sport-Bustier sein kann, sollte man ab Körbchengröße C auf einen Sport-BH mit Bügeln zurückgreifen, da er die Brust besser umschließt. Worauf du sonst beim Kauf eines Sport-BHs achten solltest, findest du in unserem Ratgeber.

2. Wie oft soll ich meinen Sport-BH, den ich beim Reiten trage, waschen?

Idealerweise solltest du deinen Sport-BH nach jedem Tragen waschen, dies gilt vor allem wenn du darin sehr viel geschwitzt hast. Wo Körperwärme auf Schweiß trifft, sind Bakterien und manchmal sogar Pilzsporen nicht weit entfernt. Die Unterwäsche, die du beim Reiten trägst, steht somit an vorderster Front, wenn es um Infektionsrisiken der Haut geht. Häufiges Waschen verhindert somit die Bildung von bakteriellen Milieus in der Unterwäsche.

3. Kann ich auch meine herkömmliche Unterwäsche beim Reiten tragen?

Die meisten tragen Unterwäsche aus Baumwolle oder Spitzenunterwäsche im Alltag. Beide Varianten sind für den Einsatz im Sattel jedoch eher ungeeignet. Zwar ist Baumwolle hautfreundlich und angenehm zu tragen, die Atmungsaktivität lässt jedoch zu wünschen übrig. Baumwolle saugt den Schweiß eher auf, als ihn vom Körper abzuleiten und verdampfen zu lassen, was dazu führt, dass ein unangenehmes Nässegefühl entstehen kann. Spitzenunterwäsche wiederum ist meist aus atmungsaktiven Kunstfasern hergestellt, jedoch können detailreiche Spitzenborten am Körper reiben und wunde Hautstellen verursachen. Daher sollte man unbedingt funktionelle Sport-Unterwäsche tragen, die mit möglichst wenig Nähten auskommt und beste Atmungsaktivität garantiert.

4. Welche Reit-Oberteile eignen sich bei starkem Schwitzen?

Bei Alltagskleidung wird bei Menschen, die zu starkem Schwitzen neigen, oft von Kunstfasern abgeraten. Im sportlichen Kontext sollte man hingegen eher auf Baumwollshirts verzichten, wenn man viel schwitzt. Baumwolle saugt den Schweiß auf und trocknet dann nur sehr langsam. Reitshirts werden dann nass und fühlen sich schwer auf der Haut an. Besser geeignet sind bei einer hohen sportlichen Belastung tatsächlich Kunstfasern wie Polyester oder Viskose, da diese die Feuchtigkeit nicht aufnehmen, sondern vom Körper ableiten und außen verdampfen lassen. So behält man auch trotz intensiven Schwitzens ein trockenes Hautgefühl. Ein Nachteil: Kunstfasern nehmen Gerüche schnell an und es kann bei sehr starkem Schwitzen zu einer extremen Geruchsbildung kommen. Am besten geeignet sind daher nach wie vor Reitshirts aus Merinowolle. Das Haarkleid der Merinoschafe hat von Natur aus eine antibakterielle Wirkung und ist geruchsneutral.

5. Welches Material eignet sich am besten für Reiterinnen und Reiter, die unter Allergien oder Neurodermitis leiden?

Allergiker und Neurodermitiker haben häufig mit empfindlicher Haut zu kämpfen, die zu trockenen und juckenden Stellen neigt. Meist werden dann auch bestimmte Kleidungsstücke und Materialien nicht gut vertragen, wie z.B. Kunstfasern. Reiterinnen und Reiter, die zu empfindlicher Haut neigen, sollten daher auf hautfreundliche Textilien wie Baumwolle achten. Wer auf die funktionellen Eigenschaften bei seiner Reit-Oberbekleidung nicht verzichten möchte und dennoch ein hautschonendes Kleidungsstück für den Reitsport sucht, ist mit unseren TWIN OAKS Bamboo Oberteilen optimal ausgestattet. Sie sind nicht nur hoch atmungsaktiv und schnelltrocknend, sondern auch hypoallergen und von Natur aus antibakteriell.

6. Kann ich meine Alltagspullis für das Reiten verwenden?

Deine Pullover und Oberteile, die du im Alltag verwendest, bestehen in der Regel aus Baumwolle. Wenn du eine gemütliche Runde mit deinem Hund oder deinem Pferd läufst oder einfach nur etwas Bodenarbeit machst, kannst du weitestgehend auf funktionelle Kleidung verzichten. Bei intensivem Training mit deinem Pferd oder wenn du bei der Stallarbeit ins Schwitzen kommst, solltest du atmungsaktive Kleidung tragen, die auch schnelltrocknend ist. Oberbekleidung aus Baumwolle trocknet nur sehr langsam und fühlt sich dann unangenehm schwer auf der Haut an. Funktionsshirts und andere Reit-Oberteile mit funktionellen Eigenschaften geben dir ein angenehmes Körpergefühl – auch wenn du ein hohes Bewegungspensum hast – und schützen dich besonders in der kalten Jahreszeit vor Verdunstungskälte, die deinen Körper schneller auskühlen lässt.

7. Wie pflege ich mein Funktions-Reitshirt?

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erhalt deiner Reit-Oberbekleidung ist das Beachten der Waschhinweise auf dem Etikett. Je nach Materialzusammensetzung und Textilbeschaffenheit weichen die Pflegeempfehlungen für jedes Kleidungsstück voneinander ab.

Dennoch gibt es einige grundsätzliche Dinge beim Waschen von Reit-Oberbekleidung zu beachten:

  1. Bei Temperaturen zwischen 30 und 40°C kann man nichts falsch machen.
  2. Für Funktionstextilien bitte keinen Weichspüler verwenden! Das beeinträchtigt z.B. die Atmungsaktivität der Fasern.
  3. So wenig wie möglich, so häufig wie nötig waschen. Kleidung, die direkt auf der Haut getragen wird, sollte natürlich aus hygienischen Gründen nach jedem Tragen gewaschen werden. Bei einem dicken Strickpullover oder bei einer Fleecejacke kann man auch mal mit dem Waschen warten, solange die Kleidung nicht unangenehm riecht oder dreckig geworden ist.
  4. Nicht jedes Kleidungsstück ist trocknerkompatibel! Insbesondere Woll- und Strickpullover reagieren sehr empfindlich auf die Hitze, können eingehen oder verlieren einfach so viele Fasern, dass das Material nicht mehr so kuschelig ist wie zuvor. Auch Funktionsshirts und Fleecejacken, die aufgrund ihrer Eigenschaften ohnehin sehr schnell trocken sind – sollte man nicht in den Trockner geben.
  5. Bevor du deine Reitbekleidung in die Waschmaschine gibst, solltest du darauf achten, Reißverschlüsse, Klettverschlüsse oder Druckknöpfe zu verschließen, damit das Material nicht durch kleine Häkchen in Mitleidenschaft gezogen wird. Ein Tipp: damit die Bänder an Kapuzen beim Waschen nicht ins Innere verrutschen und du sie mühsam wieder herausziehen musst, binde einen Knoten an jedes Ende.
  6. Verwende geeignetes Waschmittel! Unser SHOWMASTER Waschmittel für Bekleidung und Reithosen ist genau auf die Bedürfnisse von Reitbekleidung zugeschnitten und erhält die funktionellen Eigenschaften der Materialien, damit du möglichst lange Freude an deinem Reit-Outfit hast.

8. Woran erkenne ich, dass mein Funktionsshirt für das Reiten im Winter geeignet ist?

Wusstest du, dass es bei uns Funktionsshirts gibt, die speziell für den Einsatz im Winter geeignet sind? Viele unserer langärmligen Funktionsshirts sind an der Innenseite leicht aufgeraut. Durch die aufgerauten Fasern entstehen zusätzliche „Luftkammern“, die als idealer Wärmeisolator dienen.

Funktionsshirts für den Winter

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9. Warum schwitze ich beim Reiten in meiner Fleecejacke, obwohl sie doch angeblich so atmungsaktiv sein soll?

Höchstwahrscheinlich bist du mit deiner Fleecejacke beim Reiten zu warm angezogen. Textilien sind nur bis zu einem gewissen Grad atmungsaktiv. Bist du zu warm angezogen, kommt dein Körper automatisch ins Schwitzen. Wenn es einfach zu viel Feuchtigkeit zum Abtransportieren gibt, stößt das Material an seine Grenzen und es bleibt unangenehm feucht-warm unter deiner Jacke. Manchmal kann es auch sein, dass die darunter gewählten Schichten nicht atmungsaktiv genug sind und sich Wärme und Feuchtigkeit darunter stauen. Auch die äußeren Bedingungen spielen eine Rolle – ist z.B. die Luftfeuchtigkeit ohnehin schon sehr hoch, kann der nach außen dringende Wasserdampf nicht mehr gut aufgenommen werden. Auch bei höheren Temperaturen klappt der Abtransport von Schweiß nicht mehr so gut.

10. Worin liegt der Unterschied zwischen Strickfleece, Sherpafleece, Teddyfleece und normalem Fleece?

Es gibt eine Vielzahl an Fleece-Varianten, die je nach Materialbeschaffenheit für unterschiedliche Wetterlagen geeignet sind. Zum Einen wird Fleece in verschiedene Gewichtsklassen von 100 g bis 300 g (pro Quadratmeter) unterteilt. Das 100er Fleece wird auch als Sommerfleece bezeichnet und hat eine leichte und luftige Qualität, die gerne für Sommerjacken und Unterziehshirts aus Fleece verwendet wird.

Am häufigsten findet jedoch das 200 g Fleece Anwendung, das eine mittlere Wärmeleistung hat.

Auch durch Materialzusammensetzung und Beschaffenheit können einzelne Eigenschaften wie Wärmeleistung oder Tragekomfort noch mal nachjustiert werden.

In unserem Ratgeber haben wir bereits gelernt, je hochfloriger das Material, desto höher ist durch die entstehenden Luftkammern auch die Wärmeisolation. Im Besonderen kann man hier das kuschelige Sherpafleece und Teddyfleece nennen, das an kalten Wintertagen häufig zum Einsatz kommt. Bei der Herstellung von Sherpafleece hat man besonders auf eine lammfellähnliche Struktur und Haptik geachtet, die das Kleidungsstück besonders kuschelig weich macht. Aber auch Teddyfleece ist mit seinen langen Fasern angenehm weich und hält warm. Die langflorigen Fleece-Varianten sind eine echte Alternative zu echtem Fell, das in der Bekleidungsindustrie kaum noch eine Rolle spielt. Zudem haben Sherpa- oder Teddyfleecejacken den Vorteil, dass sie ein geringes Eigengewicht haben.

Auch sehr beliebt unter Reiterinnen und Reitern sind Strickfleece-Jacken, die im Prinzip nur eine modische Spielart von Fleece darstellen. Sie sind außen gestrickt und innen klassisch aufgeraut. So behält man die gewohnte Wärmeleistung von Fleecematerial bei und kreiert von außen einen eleganteren Look als bei den herkömmlichen Fleece-Oberteilen.

11. Welche Reitjacke eignet sich am besten für den Winter?

Bei großer Kälte und herausfordernden Wetterbedingungen wie eisigem Wind, Schnee oder Regen ist die sogenannte Shell Layer – die Wetterschutzschicht – die wichtigste Lage bei der Reitbekleidung. Diese sollte den jeweiligen Bedingungen angepasst sein. Im Winter sollte deine Reitjacke neben einer guten Wärmeleistung und Atmungsaktivität auch über eine wasserdichte und winddichte Membran oder Beschichtung verfügen, das dich zuverlässig vor Nässe und unangenehmem Wind schützt. Welche Reitjacken und -mäntel es gibt und wie du das beste Modell für dich findest, erfährst du in unserem Reitjacken-Ratgeber.

12. Was ist der Unterschied zwischen Softshell und Hardshell?

Viele Reiterinnen und Reiter schwören auf Softshell-Jacken. Doch was bedeutet „Softshell“ eigentlich? Bei der wörtlich übersetzten „weichen Schicht“ handelt es sich um ein Kleidungsstück, das weitestgehend die Eigenschaften der Mid Layer und der Shell Layer abdeckt – somit als einerseits als Wärmeisolator agiert und andererseits bis zu einem gewissen Grad auch als Wetterschutzschicht genutzt werden kann. Softshelljacken sind sehr atmungsaktiv, leichtgewichtig und dadurch sehr angenehm zu tragen. Zudem sind sie winddicht und wasserabweisend, was immerhin bei mildem Wetter mit wenig Niederschlag vollkommen auch als Shell Layer ausreicht.

Bei einer Hardshell-Jacke handelt es sich um die klassische Shell Layer, wie man sie kennt. Für den reitsportlichen Zweck sind die Jacken meistens wind- und wasserdicht und bieten somit einen optimalen Schutz vor Nässe und kaltem Wind.

13. Ich möchte auf Daunen in meiner Reitjacke verzichten und dennoch eine gut wärmende Jacke für den Reitstall haben. Welche Alternativen gibt es?

Wenn du auf Daunen als Füllung deiner Reitjacke verzichten möchtest, bist du bei Krämer Pferdesport an der richtigen Adresse. Wattierungen aus modernen Kunstfasern sind mittlerweile genauso leistungsfähig wie Daunen, die früher gerne für wärmende Winterjacken genutzt wurden, und bieten sogar den weiteren Vorteil, dass sie pflegeleichter sind. Daher verzichten wir schon seit Jahren bei der Produktion unserer Reitjacken auf Echtfedern! In unserem Shop findest du somit nur Winter-Reitjacken und -mäntel, die mit Daunenimitat gefüllt sind und somit ohne Teile tierischen Ursprungs auskommen!